Projektpartner
Fritz Becker KG
Die Fritz Becker KG mit Stammsitz in Brakel ist einer der weltweit führenden Hersteller von Formholz. Gegründet wurde das Unternehmen im Herbst 1936. Fritz Becker, Geschäftsführer von 1936 bis 1956, beschloss gemeinsam mit fünf Holzgroßhändlern, in Brakel eine Sperrholzproduktion aufzubauen. Das Unternehmen ist heute spezialisiert auf Sperrholzformteile verschiedenster Veredelungsstufen und -verfahren, die nach Kundenwunsch produziert werden. Zum Portfolio gehören Sitze und Lehnen ebenso wie Schalen für Stapel- oder Konferenzstühle und Formholzgestelle. Die Kunden kommen aus der Büro-, Konsum- und Objektmöbelindustrie. Ergänzt wird der Kundenkreis durch Bahnmöbelhersteller sowie die Fahrzeugindustrie. Fast 40 Prozent der Produktion werden ins Ausland geliefert. Am Firmenstammsitz in Brakel beschäftigt das Unternehmen 300 Mitarbeiter, weitere 250 sind für die 2003 gründete Becker-Romania S.R.L. tätig. Der Jahresumsatz liegt bei 30 Mio €.
Internationale Designer und die Möbelindustrie schätzen das hohe technologische Know-how und die fundierte Beratung bei der Produktentwicklung. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit ist es, die die Becker KG von klassischen Zulieferern unterscheidet. Die Entwicklungsabteilung arbeitet eng mit Designern aus aller Welt zusammen und pflegt den Kontakt zu deutschen und internationalen Design-Hochschulen. Alle zwei Jahre veranstaltet die Firma das „Becker Design Forum“ auf der Interzum, der weltweit größten Messe für Zulieferer der Möbelindustrie. Im Rahmen des Design Forums haben interessierte Designer die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen auf dem Messestand den Becker-Kunden zu präsentieren.
2006 wurde erstmals das Formholz-Kompendium herausgegeben. Es ist das weltweit erste umfassende Nachschlagewerk zum Thema Formholz und bei Kunden, Designern und Studenten gleichermaßen beliebt.
Aufgabe im Projekt
Fachliche Beratung der Projektpartner sowie Herstellung von Demonstratoren, Prüfkörpern und Werkzeugen. Identifizierung und Ausarbeitung einer Herstellungstechnologie für Bauteile aus holzbasierten Multimaterialsystemen.
Frauenhofer-Institut für Holzforschung WKI
Das 1946 als Verein für technische Holzfragen gegründete Institut wurde 1970 Teil der Fraunhofer Gesellschaft. Heute ist es eine der größten Einrichtungen für die angewandte Holzforschung in Europa.
In 5 Fachbereichen befassen sich wissenschaftliche Mitarbeiter, Techniker und Studenten mit dem Roh- und Werkstoff Holz sowie mit anderen nachwachsenden Rohstoffen. Die Arbeitsfelder reichen dabei von der Entwicklung neuer Werkstoffe bis zur Qualitätsüberwachung, der Prüfung und Minderung der Formaldehydabgabe von Holzwerkstoffen und Möbeln und der Analyse von Baustoffemissionen und Minderung von VOC (Volatile Organic Compounds).
In den gut ausgestatteten Laboren und im Technikum werden anwendungsorientierte Lösungen zu allen Fragen der Holznutzung, der Holzwerkstoffherstellung, der Kaskadennutzung, der Beschichtungstechnik, der Bauanwendung und den Produktemissionen erarbeitet.
Die langjährigen Erfahrungen mit dem Werkstoff Holz werden mittlerweile auch für andere Produkte genutzt. So zählt neben der Holz- und Möbelindustrie auch die Kunststoff-, Automobil- und Lebensmittelindustrie zu den Kunden des WKI.
Als akkreditierte Prüfstelle nimmt das WKI Aufgaben der Materialprüfung und Qualitätsüberwachung wahr. Es begutachtet Schadensfälle und berät in Fragen der Schadenssanierung.
Aufgabe im Projekt
Ermittlung von Rohdichte-Festigkeits-Beziehungen, Ermittlung der mechanisch-technologischen Eigenschaften, Kennwertermittlung und Eigenschaftsbestimmung holzbasierter Multimaterialsysteme
sachs engineering GmbH
sachs engineering wurde 1998 von Diplom-Ingenieur Wolfgang Sachs gegründet. Neben dem Stammsitz im baden-württembergischen Engen sind 30 Ingenieure an zahlreichen internationalen Standorten in Europa tätig: Mühlhausen, Berlin, Krakau, Teheran und Belgrad.
Unter Anwendung von Kreativitätstechniken zur Ideenfindung entwickeln die Ingenieure und Designer innovative Konzepte. Nach der Konstruktion mit aktueller CAE-Software wird die Entwicklung durch FEM-Simulationen und Optimierungsmethoden fortgeführt. Durch Verfahren aus der Bionik, wie Gestalt- und Topologieoptimierung wird die beste und effiziente Form gefunden und ein Prototyp erstellt.
Das Team erarbeitet innovative, kreative und technisch optimale Lösungen. Wirtschaftlichkeit, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und Perfektion stehen hier im Vordergrund. Viele Kunden aus den unterschiedlichen Branchen zeigen wie vielseitig sachs engineering ist. Neben zahlreichen Entwicklungen für Industriezweige wie z. B. Automotive, Konsumgüter, Bau- und Landmaschinen, rücken auch Zukunftsmärkte wie Neue Energien und Medizintechnik immer mehr in den Fokus.
Aufgabe im Projekt
Auslegung von Fahrzeugstrukturen mit holzbasierten Multimaterialsystemen (MMS). Übertragung von Eigenschafts- und Packaging-Anforderungen aus dem Fahrzeugrohbau auf holzbasierte MMS.
Universität Kassel
Fachgebiet Trennende und Fügende Fertigungsverfahren (tff)
Das Fachgebiet Trennende und Fügende Fertigungsverfahren (tff) ist Teil des Instituts für Produktionstechnik und Logistik und gehört dem Fachbereich Maschinenbau der Universität Kassel an.
Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Stefan Böhm arbeiten zurzeit 10 Wissenschaftler, 4 technische Mitarbeiter und 15 studentische Mitarbeiter.
Es werden in Lehre, Forschung und Dienstleistung die Schwerpunkte Kleben, Laserstrahlschweißen, Rührreibschweißen, elektromagnetische Pulsfügen sowie Spanen metallischer und mineralischer Werkstoffe betrachtet.
Neben der Weiter- und Neuentwicklung einzelner Prozesse steht die Simulation der Prozesse, die Automatisierung und somit die Integration in Produktionsumgebungen im Fokus der Arbeiten.
Im für das Verbundprojekt relevanten Bereich der Klebtechnik wird in den Bereichen Kleben von Holzwerkstoffen, Kleben im Bereich der E-Mobilität, Energieeffizientes Kleben und zerstörungsfreie Prüfung geforscht.
Aufgabe im Projekt
Erarbeitung von geeigneten Fügetechniken sowie fügegerechten Dimensionierung von Lasteinleitungselementen und Verstärkungsstrukturen. Untersuchung der Rohbau-Fertigungskette sowie notwendig werdender Veränderungen bzw. Anpassungen.
Volkswagen AG
Werk Kassel
Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der führenden Automobilhersteller weltweit und der größte Automobilproduzent Europas.
Zwölf Marken aus sieben europäischen Ländern gehören zum Konzern: Volkswagen, Audi, SEAT, Škoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN. Jede Marke hat ihren eigenständigen Charakter und operiert selbstständig im Markt. Dabei reicht das Angebot von verbrauchsoptimalen Kleinwagen bis hin zu Fahrzeugen der Luxusklasse. Im Bereich der Nutzfahrzeuge beginnt das Angebot bei Pick-up-Fahrzeugen und reicht bis zu Bussen und schweren Lastkraftwagen.
Der Konzern betreibt in 18 Ländern Europas und in neun Ländern Amerikas, Asiens und Afrikas 99 Fertigungsstätten. Beim Volkswagenwerk Kassel mit annähernd 14.000 Beschäftigten liegt der Schwerpunkt als Getriebeleitwerk und Sitz von Europas größter Leichtmetallgießerei klar im Bereich der Komponentenfertigung. Mit aktuell 11 Warmumformlinien ist das Werk außerdem Hauptlieferant von höchstfesten strukturrelevanten Sicherheitsbauteilen für die fahrzeugbauenden Werke.
Aufgabe im Projekt
Ziel des Konzerns ist es, attraktive, sichere und umweltschonende Produkte anzubieten, die im zunehmend scharfen Wettbewerb auf dem Markt konkurrenzfähig und jeweils Weltmaßstab in ihrer Klasse sind. Daher engagiert sich Volkswagen als assoziierter Partner bei der Auswahl potenzieller Bauteile aus dem Karosserierohbau, die zur Substitution durch Holz in Frage kommen.